Autor Bill Bonner - Kolumne Die rote Hoffnung

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Bill Bonner Berichte & Kolumnen vom 20.03.2009

Quelle: Auszug aus dem Newsletter "Kapitalschutz Akte"

 
Die rote Hoffnung
Die große rote Hoffnung. Ich werde auf die Kommunisten in einem kurzen Augenblick zurückkommen. Zuerst die Frage, was mit der großen Erholung vom vergangenen Dienstag los ist.

Wir stehen also am Anfang einer großen Erholung... oder ist diese binnen eines einzigen Tages auch schon wieder zu Ende gewesen? Ich warte darauf, dass ich es herausfinden werde.

In der Zwischenzeit können wir nach China blicken.

Ja, liebe Leser, die gesamte Welt wendet den müden Blick in Richtung der Roten. Berührt uns", Heilt uns!" China, mit seiner wichtigtuerischen Bevölkerung... mit seinem ungestümen Wachstum... und seinen Politikern mit ihren knochigen Fingern... ist die Hoffnung der Welt für eine schnelle Erholung.

China als erstes Land, das die Krise überwindet?

China wird das erste Land sein, das aus der Krise herauskommt", sagt mein alter Freund Jim Rogers. Jim hat sein Vermögen, seinen Ruhm und seine Zukunft auf zwei Dinge gesetzt: Rohstoffe und China.

Diese Beiden gehören natürlich zusammen. Wenn China auch weiterhin wachsen kann, dann wird das Land immer mehr Rohstoffe brauche. Die Preise für Weizen, Eisen, Kohle - für so ungefähr alles - werden steigen, wenn China seinen Lebensstandard erhöhen wird. Oder nicht.

China braucht noch nicht einmal wohlhabender zu werden, um mehr Rohstoffe zu verbrauchen. Wie beim Safrannachbarn im Süden, Indien, ist die Bevölkerung Chinas so groß und sie wächst so gewaltig, dass sie kämpfen muss, nur um nicht zurückzufallen. Ein Prozent Bevölkerungswachstum ist nicht viel. Aber ein Prozent von 1,3 Milliarden sind 13 Millionen Menschen - ungefähr die gesamte amerikanische arbeitslose Bevölkerung. Und das ist ein jährlicher Anstieg.

Das Reich der Mitte, wie es auch genannt wird, soll im Kampf gegen die Krise einen Vorteil haben. Es muss sich nicht mit den republikanischen Gesetzgebern, den Libertären oder vernünftigen Menschen aller Art herumschlagen. Wenn die Roten etwas tun wollen - ganz egal wie inspiriert oder dumm es auch sein mag - dann können sie das normalerweise auch tun.

Aber der Weg gabelt sich an dieser Stelle. Also werde ich dem nachgehen. Ich verfolge die Ereignisse in China nicht so wie Jim. Vielleicht hat er Recht, vielleicht wird China das erste Land sein, das aus der Krise herauskommt. Aber ich habe das Gefühl, dass auch William Pesek Recht haben könnte. Die Vorstellung, dass China die gesamte Welt aus der Krise ziehen wird, sei reine Phantasie", sagt er.

Chinas Exporte sind um 25% eingebrochen, nachdem die Nachfrage schrumpfte", heißt es in einer Schlagzeile in der Financial Times dieser Woche. Es ist nicht schwer herauszufinden,warum das so ist. Vergessen Sie nicht, dass wir es mit einer Krise und nicht mit einer Rezession zu tun haben. In einer Rezession schnappen die Verbraucher Luft... Bestellungen gehen zurück... und die Exporte sinken. Aber das ist nur vorübergehend so... und keine Katastrophe.

Einbrechende Exporte lähmen China

Aber wir wollen der Spur der Exporte einmal nachgehen, um zu prüfen, ob wir herausfinden können, was hier falsch läuft. Mal sehen... da ist die Fabrik in Quangzhou. Hmmm... Sie hat den Produktionszeitplan eingeschränkt. Und dann ist da ein Truck, der die Fabrik verlässt... er ist nur zu drei Vierteln voll. Die Bestellungen sind zurückgegangen... Der Truck kommt im Hafen von Hong Kong an.

Und da stellt er fest, dass die Frachtfahrpläne drastisch eingeschränkt wurden (zusammen mit den Preisen). Nachdem der Container an Bord gebracht wurde, lichtet das Schiff den Anker und fährt ab. Zwei Wochen später - denn das Schiff fährt jetzt langsamer als zuvor, um so Treibstoff zu sparen - kommt es in Long Beach an... wo es schnell entladen und auf Trucks verladen wird, die die Fracht zu einem Lagerhaus bringen, wo der Container dann geöffnet wird und der Inhalt auf einen weiteren Truck geladen wird, um ihn dann an die Einzelhändler überall in den Vereinigten Staaten zu verteilen.

Dieser gesamte Prozess braucht weniger Zeit als noch vor einigen Monaten - ganz einfach aus dem Grunde, dass es heute weniger Verkehr und weniger Rücklauf bei jedem einzelnen der Schritte gibt. Und wenn die Produkte dann irgendwann auf den Regalen landen, dann gibt es weniger Käufer, die danach suchen und es gibt weniger Käufe.

Und hier finden wir die Gründe für Chinas Schwierigkeiten... und den Grund, warum sich das Land nicht schnell erholen kann. Das Land hat die Wirtschaft so aufgebaut, dass sie Endprodukte für das Ausland liefert. Diese Ausländer können und werden nicht mehr so einkaufen gehen wie einst, sie haben das Geld nicht mehr. Die Kreditblase ist geplatzt. Es ist vorbei.

Keine weiteren Kredite für Amerika

Nun, vielleicht könnten die Chinesen den amerikanischen Verbrauchern Geld leihen? Ach... hier liegt die Falle. Die amerikanischen Verbraucher haben mehr als doppelt so viele Schulden wie sie tragen können. Das letzte, was sie jetzt wollen, sind mehr Schulden. Sie haben gesehen, wie hart es sein kann, die Schulden zurück zu zahlen - ganz besonders dann, wenn man seinen Job verloren hat.

Die Arbeitslosenquote in den Vereinigten Staaten liegt schon heute bei mehr als acht Prozent. Sie wird vermutlich auf über 10% ansteigen, ehe das Jahr vorbei ist. In vier Staaten liegt sie schon jetzt bei über 10%. Jeder Prozentpunkt steht für ungefähr 1,5 Millionen Menschen, die keine chinesischen Produkte mehr kaufen können.

Kann China die Nachfrage im eigenen Land ankurbeln?

Nun vielleicht könnten die Chinesen Produkte für ihre eigenen Leute herstellen. Nun, das könnten sie tun... und das werden sie auch tun. Aber das ist genau das, was das hier zu einer Krise anstelle einer Rezession werden lässt. Die gesamte Wirtschaftsstruktur muss sich verändern. Auf einem Photo, das zu dem Beitrag in der Financial Times gehört, sieht man beispielsweise eine Fabrik in Peking, die ein Drittel der Geigen weltweit herstellt - fast alle Geigen werden exportiert.

Nun könnten die Chinesen natürlich entscheiden, dass sie in Massen Geigenspielen lernnen. Oder die Fabrik könnte auf die Herstellung von Wäscheschränken umstellen. Auch das ist möglich... es braucht aber Zeit. Und die Anpassung wird schmerzhaft sein. Die Geigenhersteller müssen umschulen. Viele werden gefeuert werden, wenn die Fabrik nach einer neuen Produktlinie sucht. Ohne die Erträge, wird sie vielleicht in den Konkurs gehen... und dann bei einer Versteigerung von einem Hersteller von Wäscheschränken gekauft.

Kreative Zerstörung

Das ist der Prozess der kreativen Zerstörung, so wie er von Schumpeter beschrieben wird. Ein Industriezweig wird zerstört, so dass ein anderer entstehen kann. Dafür sind Krisen gut. Es ist das, was uns jetzt alle erwartet - auch China. Vielleicht sogar ganz besonders China.

Werden die Chinesen nicht in der Lage sein, das schneller zu schaffen - weil die Kommunisten hier immer noch die Kontrolle haben?

Ach, liebe Leser... sie martern meine Seele, wenn sie mir solche Fragen stellen! Wenn wir in den vergangenen 100 Jahren etwas gelernt haben, dann ist es, dass Befehlsökonomien nicht so gut funktionieren.

Verglichen mit dem freien Markt - mit seiner eleganten Intelligenz und der begrenzten Information - ist die Zentralplanung ungeschickt, tollpatschig und letzten Endes unproduktiv. Die Befehlshaber sind ohne Ausnahme Dummköpfe. Und die Befehlsnehmer verbringen ihre Zeit und ihre Energie damit, dass sie nicht tun, was befohlen wird, sondern Wege suchen, das zu verhindern.

Keith Fitz-Gerald glaubt, dass China der Hauptmotor des weltweiten Wachstums ist, und dass die Rolle Chinas vermutlich weiter darin liegen wird - trotz der Schwierigkeiten, die den riesigen asiatischen Schwellenländern aktuell bevorstehen.
 
Quelle:
http://www.investor-verlag.de/boersenwissen/kapitalschutz/die-rote-hoffnung/
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